Millionenfach hat das Asylsystem in den letzten Jahren funktioniert, denn mehrere Millionen Menschen haben hier Schutz gefunden. Wir wollen den Blick darauf lenken, was es ausmacht, dass Flüchtlingspolitik gelingt und was wir daraus lernen können.
Ort: DGB-Haus, Brixstr. 6, Roenheim
Häufig sind öffentliche Debatten über geflüchtete Menschen darauf fokussiert, deren Zahl zu reduzieren. Dass die Staaten des globalen Nordens unter anderem durch Ausbeutung, Neokolonialismus, Waffenlieferungen, den menschengemachten Klimawandel oder die Nachwirkungen des Kolonialismus eine Hauptverantwortung dafür tragen, dass Menschen überhaupt fliehen müssen, wird dabei meist ausgeblendet.
Deshalb ist für uns klar, dass alle geflüchteten Menschen, die nach Deutschland kommen, auch hier Schutz finden müssen. Statt die betroffenen Personen als Problem zu betrachten, wollen wir den Blick darauf lenken, wie humane Flüchtlingspolitik gelingen kann. Hier lohnt es sich, auf die zahlreichen Beispiele der letzten Jahre zu schauen, in denen geflüchtete Menschen fester Bestandteil unserer Gesellschaft geworden sind.
Gleichzeitig darf dies nicht über die aktuelle menschenfeindliche Migrationspolitik hinwegtäuschen: Zahlreiche Personen werden unter menschenunwürdigen Bedingungen in Abschiebegefängnisse gesperrt, in der Sahara oder auf dem Mittelmeer sterben gelassen oder in Staaten abgeschoben, in denen ihnen Verfolgung, Folter, Tod oder massive Armut droht. Und alle anderen Parteien schauen hier weg oder wollen diese Situation noch verschlimmern.
Als Linke stellen wir uns dem entgegen. Mit der Veranstaltung wollen wir die Beispiele sammeln, in denen Schutz und Integration in den letzten Jahren millionenfach gelungen sind, und daraus lernen, was es braucht, damit dies in Zukunft noch besser gelingt.